Der Pseudokrupp ist eine Atemwegserkrankung, die meist bei Babys und Kleinkindern auftritt. Die Ursache für den Pseudokrupp ist eine Infektion mit verschiedenen Viren, die bei den meisten Kindern zu einer gewöhnlichen Erkältung führt, bei anfälligen Kindern aber einen Krupphusten auslösen kann. Durch die Entzündung schwillt die Schleimhaut unter den Stimmbändern an und engt die bei Kindern ohnehin schon engen Luftwege ein – das Kind bekommt schlechter Luft.
Die meisten Pseudokrupp-Anfälle verlaufen ohne Komplikationen. Das Wichtigste ist dennoch, dass Sie als Eltern Ruhe bewahren.
Ablauf und Symptome:
- Beginn oft mit einer leichten Erkältung
- Abends oder nachts schlagartig trockener, bellender Husten
- Pfeifende, ziehende Einatmung
- Keine Schwierigkeiten beim Ausatmen
- Luftnot
Wie helfe ich meinem Kind beim Pseudokrupp-Anfall?
1. Bewahren Sie als Eltern Ruhe und beruhigen Sie Ihr Kind, denn körperliche Anstrengung und Angst verschlimmern den Anfall.
2. Nehmen Sie Ihr Kind aus dem Bett.
3. Packen Sie Ihr Kind warm ein und gehen Sie mit ihm an die frische Luft. Die kalte Luft lässt die Schleimhäute abschwellen.
4. Alternativ lindert feuchtwarme Luft: Lassen Sie heißes Wasser in die Badewanne einlaufen und setzen Sie sich mit Ihrem Kind an den Badewannenrand. Der Dampf, der sich entwickelt, erleichtert das Atmen.
5. Auch eine Kochsalz-Inhalation kann helfen.
Bemerken Sie dadurch keine Besserung, verabreichen Sie ein Cortison-Zäpfchen, falls Sie eins Zuhause haben.
6. Bieten Sie Ihrem Kind nach dem Anfall schluckweise ein kühles Getränk an. (Keine Milch!)
7. Erhöhen Sie die Luftfeuchtigkeit, nasse Tücher an den Fenstern helfen.
Wichtig:
Bemerken Sie keine Besserung, halten Sie Rücksprache mit dem ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117.
Nicht selten wiederholt sich ein Krupphusten in der folgenden Nacht.
Deshalb melden Sie sich am Besten nach dem ersten Anfall in der Kindersprechstunde. Wir verschreiben Ihnen für den Notfall ein Cortisonzäpfchen, damit Sie bei einem wiederholten Pesudokrupp-Anfall ausgestattet sind.
Oft beruhigt schon der Gedanke allein, ein Notfallzäpfchen zu Hause zu haben.