Wie verhalte ich mich nach einem Zeckenbiss?

Ein Zeckenbiss an sich ist erstmal nicht schlimm. Der Biss wird meist nicht bemerkt, da im Gegensatz zu anderen Insekten keine Schmerzen auftreten. Umso wichtiger ist es, Ihr Kind abends von Kopf bis Fuß abzusuchen, wenn es draußen gespielt hat. Zecken lauern nicht nur im Wald, sondern auch an Wiesenrändern, Bächen, im Garten oder Stadtpark. Da durch den Zeckenbiss Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen werden können, ist es besonders wichtig, die Zecke möglichst schnell zu entfernen. Hierzu haben wir Ihnen die wichtigsten Tipps zusammengestellt.

Wie entferne ich die Zecke?

  1. Hilfreich sind spezielle Zeckenzangen oder -karten, falls Sie das nicht zur Hand haben, reicht auch eine normale Pinzette.
  2. Fassen Sie die Zecke am Kopfbereich, so nah wie möglich an der Haut.
  3. Achten Sie darauf, dass der Körper der Zecke nicht gequetscht wird. Bedecken Sie die Zecke nicht mit Öl, Klebstoff oder Nagellack. Dies erhöht das Risiko einer Übertragung der Krankheitserreger.
  4. Ziehen Sie die Zecke vorsichtig und mit gleichmäßigem Zug heraus. Verbleibt ein Beißapperat in der Haut, ist das nicht weiter problematisch. Der Körper reagiert mit einer kleinen, lokalen Reaktion und stößt den Fremdkörper in der Regel von allein ab.
  5. Desinfizieren Sie die Einstichstelle nach Entfernen der Zecke sorgfältig und beobachten Sie diese die nächsten 4 Wochen. Falls sich eine kreisrunde Rötung (Borreliose) um die Einstichstelle bildet, vereinbaren Sie einen Termin in Ihrer Kindersprechstunde.

Wann sollten Sie Ihr Kind bei uns vorstellen?

  • Wenn sich eine ringförmige Rötung mit blassem Mittelfeld um die Zeckenbissstelle (Borreliose) bildet. Diese kann durch eine rechtzeitige Gabe von Antibiotika behandelt werden.
  • Wenn sich bei Ihrem Kind nach einem Zeckenbiss grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden sowie Abgeschlagenheit bemerkbar machen.

Die FSME-Impfung schützt Ihr Kind:

FSME steht für „Frühsommer-Meningoenzephalitis“ – eine Entzündung von Gehirn, Gehirnhaut oder Rückenmark, die durch Zecken übertragen wird.

Auch wenn die FSME bei Kleinkindern seltener auftritt und der Verlauf meist leichter ist, als bei Jugendlichen und Erwachsenen, kann sie in einigen Fällen auch schon bei Kleinkindern zu einer schweren Erkrankung führen, durch die zum Teil lang anhaltende Schäden verursacht werden. Um Ihr Kind zu schützen, wird deshalb eine Schutzimpfung empfohlen. Zugelassen ist diese Impfung bereits ab dem ersten Geburtstag, wird aber meist zur Einschulung hin begonnen. Da auch wir im Allgäu zum Hochrisikogebiet für FSME-Erkrankungen zählen, ist die Impfung auch für uns besonders wichtig.

Für die Grundimmunisierung sind 3 Impfdosen notwendig. Nach üblichem Impfschema wird 1-3 Monate nach der ersten Impfung die zweite Dosis verabreicht. Bereits nach der zweiten Imfpung ist ein gewisser Schutz vorhanden. Dieser sollte für eine länger anhaltende Schutzwirkung jedoch 9-12 Monate nach der zweiten Impfung durch eine Dritte vervollständigt werden.

Aufgefrischt wird das erste Mal drei Jahre nach vollständiger Grundimmunisierung, alle weiteren Auffrischungen sind im Abstand von fünf Jahren notwendig.
Die Kosten für die FSME-Impfung werden in der Regel von der Krankenversicherung übernommen.

Haben Sie Fragen zur Impfung oder möchten Sie einen Impftermin vereinbaren? Melden Sie sich in Ihrer Kindersprechstunde!

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